Barbara Kist (* 8. Mai 1932 in Hannover; † 30. März 1995) war eine deutsche Schlagersängerin, die in den 1950er und 1960er Jahren zahlreiche Schallplatten veröffentlichte.

Musikalische Laufbahn

Barbara Kist gehört zur ersten Nachkriegsgeneration der deutschen Schlagersänger, die Anfang der 1950er Jahre die Unterhaltungsmusik prägte. Sie begann ihre Karriere 1951 als Duettpartnerin von Carl Niessen und René Carol bei der Schallplattenfirma Electrola. Bei einem kurzen Zwischenspiel bei Polydor nahm sie 1952 mit René Carol das Erfolgslied Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein auf. 1954 folgten mehrere Schallplattenaufnahmen mit Camillo Felgen, darunter der Musikboxen-Erfolg Das letzte Wort. Im selben Jahr brachte Electrola auch die ersten Soloplatten von Barbara Kist heraus, darunter eine Coverversion des 20er-Jahre Erfolgs Wenn der weiße Flieder wieder blüht.

Ihren ersten Erfolg als Solosängerin erreichte sie 1957 mit der Coverversion des Doris-Day-Erfolges Que Sera, Sera. Die Musikzeitschrift Automatenmarkt bewertete den Titel mit Platz acht und notierte ihn zwölf Wochen lang. Eine noch größere Karriere erlebte der Song in der Schlagerauswertung „Musicbox“ des Jugendmagazins Bravo. Dort wurde Que sera, sera von Februar bis Juli 1957 22 Wochen lang geführt und erreichte als beste Notierung Platz zwei. Danach konnte Barbara Kist nicht mehr an ihren Erfolg anknüpfen, obwohl sie bis 1959 noch mehrere Soloplatten besang. Im selben Jahr kam ihre erste Duettplatte mit dem niederländischen Entertainer Lou van Burg heraus, der bis 1961 weitere vier Singles folgten. Mit dem Titel Ich möchte dich so gern verwöhnen erreichten die beiden Anfang 1960 die deutschen Hitlisten. In der Hitparade der Musikzeitschrift Musikmarkt erreichte das Duett Platz 24, in den besten 10 der Bravo-Musicbox kam der Song auf Platz zehn.

Neben ihren Solo- und Duettproduktionen war Barbara Kist auch Mitglied mehrerer Gesangsgruppen, wie im Hula Hawaiian Quartett, den Kolibris oder den Singenden Wanderern. Mit den Hula Hawaiian Quartett hatte sie 1955 mit Jim, Jonny und Jonas einen Nummer-eins-Hit in Deutschland.

1962 nahm Barbara Kist ihre letzte Schallplatte auf, blieb aber der Schlagerbranche erhalten. Sie begann Schlagertexte zu schreiben, so zum Beispiel für die deutschen Beiträge zum Grand Prix Eurovision de la Chanson der Jahre 1965 und 1966. 1965 verfasste sie den Text für Ulla Wiesners Beitrag Paradies wo bist du, und im Jahr darauf schrieb sie den Text des Liedes Die Zeiger der Uhr, mit der Margot Eskens Deutschland vertrat. In den 1970er Jahren war Barbara Kist Leiterin eines Musikverlages in Hannover.

Single-Diskografie

Literatur

  • Frank Laufenberg: Rock & Pop Lexikon. Econ Taschenbuch Verlag, 1998, ISBN 3-612-26206-8, Band 1, S. 832.
  • Manfred J. Franz: Deutsche Musik-Charts 1955. Net-Clip-Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-944307-02-2, S. 10.
  • Angelika und Lothar Binding: Der große Binding Single Katalog. Band 1. Selbstverlag, 1994, S. 364.

Weblinks

  • Barbara Kist bei Discogs

Einzelnachweise


Barbara KrisenKiSTE

Katharina Kist Gestalter Personalprozesse dmdrogerie markt

Barbara Kist Mediamatic

Von dir lass ich mir gar nichts sagen Barbara Kast

Kist aus Hamburg in der Personensuche von Das Telefonbuch